Nachdem die Anlage seit Anfang Januar tief verschneit im Winterschlaf ruhte, konnten die letzten warmen Tage genutzt werden, um die Hauptstrecke für einen kleinen Fahrbetrieb bereit zu machen. Bei + 8 Grad sind die Schienen, nachdem sie ans Tageslicht gebuddelt wurden, schnell soweit abgetaut, dass die Ge 4/4 III einige Runden drehen konnten.
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Erstes Engadiner Haus im Eigenbau
Fertige Gebäudesätze im Engadiner Stiel sind eher Mangelware. Es gibt zwar ein paar Modelle für genug „Kleingeld“, aber der Reiz liegt doch eher in etwas Individuellem. Daher bin ich letzten Winter unter die Häuslebauer gegangen und habe mich in meinem ersten selbstgebauten Modellhaus versucht. Als Basis dient Styrodur, dass ich mit Fliesenkleber verputzt habe. Fensterrahmen sind aus der Pola-Restekiste und die Fensterscheiben aus echtem Glas.
Der noch feuchte Fliesenkleber kann wunderbar eingeritzt werden, um optisch dem Sgrafitto nachzukommen.
Das Haus ist ohne Inneneinrichtung – die würde man eh nicht sehen. Aber ich habe noch einen Raum abgetrennt, um einen besseren Beleuchtungseffekt zu haben.
Der Fliesenkleber kann nun gut mit entsprechenden Farben gestrichen werden.
Das Haus macht sich sehr gut. Das erste Jahr Wetterprobe hat es bereits gut überstanden. Die Dachrinne ist aus einem Aluwinkel und der Abfluss aus einem dünnen Alu-Rohr. Da das Haus in der Anlage nicht an vorderster Front steht, stört die eckige Rinne nicht.
Nun fehlt noch der Kamin und der Windfang … mal sehen, wie lange noch :-).
Mallet-Tuning
Aus dem LGB-Set 70685 (Orient-Express) hat mir die Mallet im Analogbetrieb gute Dienste geleistet. Für die Übernahme in den Digitalbetrieb habe ich diese vor einigen Jahren mit einem Massoth-XL-Decoder nachträglich digitalisieren lassen. Doch nun lassen die Fahreigenschaften wegen schlechten Kontakten nach, der Sound lässt sich nicht individell steuern und der Dampf funktioniert auch nicht mehr. Daher habe ich mich entschlossen, diese neu zu digitalisieren.
Zunächst gehört die alte Elektronik entfernt.
Die Gretchenfrage: welcher Dekoder? Da ich noch einen XLS-Onboarddecoder zur Verfügung habe, verwende ich diesen. Das hat den Vorteil, dass ich zumindest für Motor/Strom und den Betriebsschalter die bestehenden Kabel mit dem Stecker weiter verwenden kann. Für die Beleuchtung, Reed, Taktgeber passen die alten Stecker leider nicht. Hier muss gekappt und neue Stecker angelötet werden. Aber wo ein Nachteil ist, ist meist auch ein Vorteil: jetzt hab ich endlich Kabel, die lang genug sind!!
Neben dem neuen Decoder verbaue ich auch einen Rundkesselverdampfer von Massoth. Allerdings habe ich die Zylinderdampfmöglichkeit nicht realisiert. Die Dampfeinheit lässt sich von vorne schön in den Kessel schieben, sofern man alles auf einer Plastikplatte fixiert, die genau auf die vorhandenen Laufschienen passt. Wichtig ist, dass der Lüfter auf der Unterseite des Verdampfers frei bleibt. Mit der entsprechenden Länge bzw. Einkerbung kann die Platte so gelegt werden, dass diese auch nicht zu weit nach hinten rutschen kann.
Um eine sichere Fahreigenschaft zu garantieren, wird auch ein Pufferspeicher verbaut. Und als Spielerei: eine Beleuchtung der Drehgestelle. Alles angeschlossen, wird es dann schon wieder etwas voller:
Die Anschlüsse für die Drehgestellbeleuchtung habe ich mit einer Wago-Klemme zusammengefasst bzw. geordnet. Diese mit Heißkleber fixiert (ebenso den Pufferspeicher) bietet eine saubere seitliche Begrenzung, so dass es keine Probleme beim Aufsetzen des Gehäuses gibt. Der Schalter, der Standardmäßig bei einem Pufferspeicher mitgeliert wird, habe ich für eine Deaktivierungsmöglichkeit des Verdampfers verwendet und in dem alten Lautstärkereglerausgangs am Kessel verbaut. Damit kann bei einer späteren Programmierung des XLS-Decoders der Verdampfer „abgeklemmt“ werden. Man weiß ja nie…
Erste Teste sind erfolgreich und auch die neue Beleuchtung wirkt:
Nun fehlt noch die abschließende Decoderprogrammierung und einer Probefahrt steht nichts mehr im Wege.