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Upgrade einer RhB 4/4 II

In diesem Artikel möchte ich ein kleines Upgrade einer RhB 4/4 II von LGB vorstellen. Den Umbau nehme ich an der LGB 28445 – RhB-Club – vor.
Die aktuellen Loks von LGB sind werksseitig mit einem MfX-Decoder ausgestattet. Wer mit dem Decoder und dem Sound zufrieden ist, möchte vielleicht den Fahrspaß noch mit einem automatischen Entkuppler (Rangierkupplung) und einen Pufferspeicher erhöhen. Dieser Umbau ist recht einfach. Folgendes Material wird benötigt:

  • Massoth 8442010 Rangierkupplung 2.0 (mit integrierem Decoder)
  • LGB 55429 Energiespeicher
  • 2 Wago-Klemmen oder ähnliches
  • Kurzer 2 Litzen-Draht

Zunächst muss das Gehäuse von der Lok entfernt werden. Dazu die 8 Schrauben auf der Unterseite lösen und den Gehäusedeckel vorsichtig abnehmen (Achtung auf die Kabelverbindungen zum Dach!) Der Zwischenrahmen kann auf der Bodenplatte bleiben. Nun müssen die Drehgestelle gelöst werden, die je nur mit einer Schraube befestigt sind. Ketzt können die standard LGB-Kupplungen entfernt werden. Für die Montage der Rangierkupplung muss zunächst das Drehgestell anzupasst werden. Damit der Motor der Rangierkupplung passt, muss zum einen die Verstärkung etwas abgefräst werden, zum anderen brauchen wir ein Loch für die Anschlusskabel. Die Lochgröße ist abhängig, ob man die CT-Stecker behalten will (z.B. für den Anschluss an einen Massoth-Decoder), oder ob man nur die Kabel für die Stromzufuhr +/- benötigt. Da ich den integrierten Decoder der Kupplung verwenden möchte, benötige ich die Stecker nicht -> kleines Loch 2mm

Nun kann die Rangierkupplung gemäß Anleitung (ACHTUNG auf die richtige Postion der Mutter!) montiert und das Kabel nach oben weggeführt werden.

Bevor nun die Drehgestelle wieder montiert werden, sollte das Kabel z.B-mit einem Schrumpfschlauch geschützt und am Motorblock anliegend verlegt werden.

Sind die Drehgestell monitert, können die zwei schwarzen Kabel von beiden Seiten mit einer Klemme verbunden werden. Die Stromzufuhr kann von den Gleisanschlüssen, die aus dem Motorblock kommen, abgezweigt werden, in dem man hier noch zwei Litzen anlötet. Vorteil mit den Klemmen: zur Programmierung kann einfach der Gleisanschluss entfernt und das Programmierkabel angeschlossen werden. An der Stelle sollten die Decoder der Rangierkupplung noch programmiert werden. Für die Steuerung mit der Lok benötigen diese die gleiche Lokadresse und die Zuweisung des entsprechenden Funktionstaste.

Zuletzt klickt man noch den Energiespeicher in den vorgesehenen Anschluss des Decoders und befestigt den Akku z.B. mit einem Doppelklebeband.

RhB-Traktor Tm 2/2 91 – Stromaufnahme optimieren

LGB / Märklin hat den RhB-Traktor Tm 2/2 91 – Artikelnr. 22412 – mit dem Hauseigenen MfX-Decoder und Sound ausgeliefert. Die Anfangsfreude hat sich im Praxisbetrieb schnell verflogen, da das Modell in der Art anscheinend von LGB nicht für den Aussenbetrieb vorgesehen ist. Die Stromaufnahme über 3 Räder und 2 Schleifer auf ~ 10 cm ist einfach zu anfällig bei Weichen oder schlecht geputzten Gleisabschnitten. In der Folge hat man – statt einem schönen Fahrgenuss – einen stotternden Traktor.

Der erste Gedanke war der Einbau eines Pufferspeichers. Da an dem MfX-Decoder keine Anschlussmöglichkeiten bestehen (was mir dann auch der Märklin-Service bestätigte: „An dieser Version den MfX-Decoders ist kein Pufferanschluss möglich“), gab es entweder die Möglichkeit, den Decoder mit einem Massothdecoder auszutauschen oder die Stromaufnahme zu verbessern.

Inspiriert von anderen Gartenbahnern – Grüße nach Schwaben! – habe ich mich für die Variante zwei entschieden. Nachdem noch ein passender Niederboardwagen Xk 9083 von KISS im Keller schlummerte, war klar: weitere Stromabnehmerachsen sollen die Versorgung unterstützen.

Dazu wurden die Achsen des KISS-Modells mit einem Kugellager-Radsatz ausgetauscht und mit der Stromabnahme des Traktors verbunden. Am Traktor wurde das Motorgehäuse von unten geöffnet und an den Stromleiterdraht jeweils ein Kabel angelötet und aus dem Gehäuse geführt. An der Ausgangsseite des Motorgehäuses – bei mir die Rückseite – müssen dazu zwei kleine Löcher gefräst werden.

Ein zusätzlicher Stromanschluss, der im Motorgehäuse angelötet wurde, steht mit einem Platinenstecker als Verbindung bereit.

Als abnehmbare Verbindung habe ich einen 2-poligen Platinenstecker gewählt und je eine Buchse am Traktor und am Niederboardwagen angeklebt. Das Verbindungskabel wurde mit einem Schrumpfschlauch „getarnt“ und schaut wie eine echte Schlauchverbindung aus. Durch die Steckverbindung kann Traktor und Wagen jederzeit getrennt und ggf. auch mit weiteren nachgerüsteten Wagen ausgetauscht werden.

Verbindung mit einem 2-poligen Kabel, getarnt mit einem Schrumpfschlauch.

Kleiner Aufwand – große Wirkung. Der Traktor zieht nun sicher seine Kreise.